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Lasergravur

by test01 August 05, 2020

Bei der Lasergravur handelt es sich um ein Verfahren der Oberflächenbearbeitung, bei dem ein hochenergetischer Laserstrahl zur Beschriftung, Markierung oder Dekoration von Objekten genutzt wird. Das berührungslose Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Automatisierung, Haltbarkeit und Flexibilität aus.

Die Laserbeschriftung punktet durch vielseitige Einsatzmöglichkeiten und erfreut sich daher branchenübergreifend großer Beliebtheit. Gravuren können auf vielen verschiedenen Materialien angebracht werden und erweisen sich als besonders beständig und dauerhaft. Typische Anwendungsgebiete sind beispielsweise die Erstellung von Typenschildern oder die Nummerierung von Einzelteilen in der Serienfertigung.

Betriebe für Lasergravur finden

Laserbeschriftungsanlage der Firma Lasertechnik Thoma
Laserbeschriftungsanlage der Firma Lasertechnik Thoma

Technische Grundlagen zur Lasergravur

Das Prinzip der Lasergravur basiert auf der Übertragung von hochenergetischer Strahlung auf eine Oberfläche, um diese dauerhaft zu verändern beziehungsweise zu markieren. Das Verfahren ist vom Laserdruck abzugrenzen, bei dem das beschriftete Material selbst nicht verändert wird.

Die genaue Vorgehensweise beim Lasergravieren hängt vor allem von der Art des zu gravierenden Werkstoffs ab. Ein typischer Laser für die Gravur von Oberflächen ist der Kohlenstoffdioxidlaser, der auch als CO2-Laser oder Kohlendioxidlaser bezeichnet wird. Dieser basiert auf der Anregung von CO2– und N2-Molekülen in einem Resonator und erreicht Ausgangsleistungen von bis zu 80 kW. Der Kohlenstoffdioxidlaser erzeugt einen Infrarotstrahl in einem bestimmten Wellenlängenbereich und erfreut sich in der Industrie aufgrund seiner kostengünstigen und effizienten Anwendung großer Beliebtheit.

Lasergravur bei der Firma Gebr. Hohl GmbH
Lasergravur bei der Firma Gebr. Hohl GmbH

Welche Varianten gibt es?

Die technische Vorgehensweise bei der Lasergravur hängt in hohem Maße von der Art des zu gravierenden Werkstoffs ab. Grundsätzlich lässt sich zwischen den folgenden Varianten des Bearbeitungsverfahrens unterscheiden:

Gravur durch Farbabtrag

Eine besonders effiziente Variante der Lasergravur ist der Farbabtrag. Dabei wird der zu beschriftende Gegenstand zunächst mit einer Beschichtung versehen. Diese Beschichtung wird durch die Wirkung des Lasers dann gezielt abgetragen, sodass das gewünschte Symbol oder die Beschriftung zutage kommt. Typische Anwendungsbeispiele für den lasergestützten Farbabtrag sind transluzente Kunststoffe im Automobilbau oder die Beschriftung von Verpackungen mithilfe von metallbeschichteten Papieretiketten.

Anlaufbeschriftung

Wenn metallische Werkstoffe per Lasergravur beschriftet beziehungsweise gekennzeichnet werden sollen, kommt üblicherweise die Anlaufbeschriftung zum Einsatz. Die hochenergetische Strahlung des Lasers aktiviert auf der Oberfläche des Metalls Oxidationsprozesse, wodurch eine bräunliche Färbung an der Oberfläche des Metalls sichtbar wird. Dabei ist darauf zu achten, dass dem Prozess Sauerstoff zugeführt wird, um die Oxidation zu ermöglichen.

Lasertiefengravur

Bei Gravuren mit größerer Tiefe ist von der Lasertiefengravur die Rede. Dabei wird der Werkstoff – meist handelt es sich um ein Metall – mithilfe des Lasers punktuell verflüssigt oder in den gasförmigen Zustand überführt und dabei direkt ausgetragen. Üblicherweise wird der Laser mehrmals unter verschiedenen Bewegungsrichtungen auf die Stelle gerichtet, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Typische Gravuren sind beispielsweise Stempel oder Prägungen.

Lasertiefengravur der Firma Laser-Behr
Lasertiefengravur der Firma Laser-Behr

Glasgravur

Für die Gravur von Gläsern ist vor allem der Kohlenstoffdioxidlaser geeignet, da dessen Strahlung hervorragend von Glas absorbiert wird. So können mit diesem Verfahren nicht nur Gläser zu Dekorations- oder Beschriftungszwecken graviert werden, sondern auch Halogenglühlampen verschweißt oder zum Anritzen von Ampullen in der Pharmaindustrie angeritzt werden. Bei der Glasinnengravur werden gepulste Nd:YAG-Laser verwendet. Dessen Stahl dringt in das Innere des Glasbauteils ein und kann dort sogar dreidimensionale Strukturen gravieren.

Welche Materialien können per Lasergravur bearbeitet werden?

Die Gravur mithilfe eines Lasers kann zur Bearbeitung verschiedenster Werkstoffe genutzt werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Metalle
  • Kunststoffe
  • Holz
  • Acrylglas
  • Plexiglas
  • Papier
  • Pappe
  • Leder
Lasergravur auf Glas - Firma Lasergravur Dieter Reuter
Lasergravur auf Glas - Firma Lasergravur Dieter Reuter

Die Lasergravur bei organischen Werkstoffen wie Holz, Pappe, Papier oder Leder unterscheidet sich insofern von anderen Verfahren, als dass die Gravur der Oberfläche durch hitzebedingte chemische Umwandlungsreaktionen erreicht wird.

Was sind typische Anwendungsfälle beim Lasergravieren?

Das Lasergravieren wird zur Herstellung beziehungsweise Kennzeichnung verschiedenster Produkte genutzt. Die wichtigsten Anwendungsfälle sind:

  • Nummerierung von Einzelteilen in der Serienfertigung
  • Anbringen maschinenlesbarer QR-Codes
  • Aufdruck von Haltbarkeitsdaten
  • Kennzeichnung von Tabletten
  • Gravur von Schmuck
  • Dreidimensionale Gravuren in Glas
  • Herstellung von Stempeln oder Prägewerkzeugen
  • Beschriftung von Schildern
Laserbeschriftung der Firma Gebr. Hohl GmbH
Laserbeschriftung der Firma Gebr. Hohl GmbH
QR-Code Laserbeschriftung der Firma Gebr. Hohl GmbH
QR-Code Laserbeschriftung der Firma Gebr. Hohl GmbH
Lasergravur der Firma Laser-Behr
Lasergravur der Firma Laser-Behr

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Anfrage Komplettbearbeitung mit Lasergravur
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Anfrage für Lasergravur auf Fokusrohr
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Anfrage Laserschneiden und Lasergravur
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