Der Begriff Schmieden bezeichnet die spanlose Umformung eines Werkstücks aus Stahl bzw. Baustahl oder einem anderen Metall zwischen zwei Werkzeugen. Dabei wird das Werkstück zunächst in einem Ofen erwärmt, um die Kristallitstruktur zu verändern. Anschließend sorgen schlagartige Stöße eines Hammers für die Herstellung der gewünschten Oberflächenform. Das Schmieden gehört zu den ältesten Verfahren der Metallbearbeitung und basiert auf der schlagartigen Umformung von Metallen durch Werkzeuge. Während manuelle Bearbeitungsverfahren wie das Freiformschmieden früher vor allem für die Herstellung von Messer, Klinge und Schwert genutzt wurden, ist das industrielle Schmieden heute für die Fertigung von Präzisionsteilen in Branchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau unverzichtbar. In der modernen Schmiede arbeitet der Schmied meistens nicht mehr mit Amboss und Hammer am heißen Schmiedefeuer, sondern bedient sich moderner Anlagen und Maschinen. Verfahren wie das Freiformschmieden werden in Unternehmen wie ABB beispielsweise verwendet, um sicherheitsrelevante Schmiedestücke wie Zahnräder oder Lenkungsteile für Fahrzeuge herzustellen. Interessierte Hobbyschmiede können heute noch einen Schmiedekurs mit einem ausgebildeten Schmied belegen, um das Schmieden von Eisen zu lernen.