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Das Feingießen gehört zu den Fertigungsverfahren im Bereich Gießen und ermöglicht die Herstellung kleinster Gussteile mit hohen Ansprüchen an die Maß- und Formgenauigkeit sowie an die Detailstärke der Kontur und die Oberflächengüte. Das Feingießen wird, ähnlich wie der Kokillenguss, im Schwerkraftverfahren durchgeführt und erfordert einen langen Vorbereitungsprozess zur Herstellung einer geeigneten Gussform. In einem ersten Schritt wird in der Gießerei per Spritzgussverfahren ein Wachsmodell hergestellt, welches dann in sogenannten Schlicker getaucht wird. Dabei handelt es sich um eine keramische Masse, mithilfe derer eine Keramikform hergestellt wird. Diese Form wird in ein fluidisiertes Sandbett getaucht (Sandformguss), bis die notwendige Stabilität für das Ausschmelzen der Wachsmodelle erreicht wird. Die Formen werden dann bei Temperaturen von bis zu 1.200 °C gebrannt und können im Anschluss zum Feingießen genutzt werden. In der Regel arbeiten Gießer mit einer heißen Form, damit die Schmelze sauber verlaufen kann und die Gussteile die Kontur der Form gut annehmen. Im Anschluss an den Feinguss können die Gussstücke beispielsweise per Trennscheibe oder Vibrationsbewegung aus der Form entfernt werden. Eine abschließende Nachbearbeitung mittels Schleifen, Strahlen oder Wärmebehandlung sorgt dafür, dass die geforderten Toleranzmaße und Werkstoffeigenschaften erreicht werden. Alternativ kann im Rahmen der Formherstellung auch das Rapid Prototyping angewendet werden. Als Gusswerkstoff werden beim Feinguss beispielsweise Legierungen mit Eisen, Aluminium, Titan, Kupfer oder Nickel sowie verschiedene Stähle zum Einsatz kommen. Zu den bekanntesten Herstellern der Branche gehört beispielsweise Zollern.
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