Merken
Beim Umspritzen von Einlegeteilen handelt es sich um eine Technik der Kunststoffverarbeitung , bei der ein häufig aus Metall bestehendes Einlegeteil mit Kunststoff umspritzt wird. Das aufgrund der Verwendung von zwei unterschiedlichen Werkstoffen auch als Hybridtechnik bezeichnete Verfahren ähnelt dem Spritzgießen, bei dem Thermoplast in einer Spritzgießeinheit zunächst verflüssigt, in eine Form gespritzt und mithilfe einer Schließeinheit zu einer bestimmten Form gepresst wird. Bei der Umspritzung von Einlegeteilen gelten in der Regel weitaus höhere Anforderungen an den Prozess als beim herkömmlichen Spritzguss. Je nach vorgesehenem Einsatzzweck müssen die Fertigteile hohen Ansprüchen an die Dichtigkeit des Systems genügen. So dürfen für die Medizin- oder die Elektrotechnik umspritzte Einlegeteile beispielsweise später nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kommen, da es unter Umständen zu Schäden am Bauteil und zur Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit kommen kann. Um Leckagen beim Spritzgießen zu vermeiden, ist häufig der aufwändige Einsatz von Haftvermittlern notwendig. Alternativ werden auch mehrstufige Umspritzprozesse genutzt, um eine hohe Dichtigkeit sicherzustellen. Eine Spritzgießmaschine zum Umspritzen von Einlegeteilen entspricht im Wesentlichen einer konventionellen Spritzgießmaschine. Der wesentliche Unterschied liegt in der geometrischen Anpassung der Spritzgießformen an den Umspritzprozess.